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Marketingmassnahmen – mit kleinem Budget zum grossen Erfolg

Instagram, TikTok, LinkedIn, Newsletter oder Google Ads sind in aller Munde. Marketing ist heutzutage ein Muss! Es geht um die Gewinnung von Neukund*innen, das Steigern des Images aber auch um bestehende Kunden emotional ans Unternehmen zu binden. Viele Unternehmen, vor allem die Kleine, haben dabei ein falsches Bild: Marketing ist teuer. Das muss nicht sein. Ich möchte Licht ins Dunkeln bringen und einige Tipps und Tricks mit auf den Weg geben, wie mit kleinem Budget erfolgreich «gemarketinglet» werden kann.

Das Internet hat die Werbeplattformen umgekrempelt. Es müssen keine teuren Printmedien- oder Fernsehplattformen sein, um die Zielgruppe zu erreichen. Im Gegenteil, auf den richtigen Online-Kanälen, mit spannenden Inhalten und Botschaften kann mit kleinem Budget viel erreicht werden. Der erste Schritt dazu ist die Festlegung einer klaren Kommunikationsstrategie mit klar definierter Zielgruppe. Ohne zu wissen, wer überhaupt angesprochen werden soll, bringen auch die Low-Budget-Marketingmassnahmen keinen Erfolg mit sich. Ist die Kommunikationsstrategie erst einmal niedergeschrieben und sind SMARTE-Ziele gesetzt, so geht’s an die Umsetzung.

Einheitlicher Auftritt

Das Corporate Design (CD; dt. Erscheinungsbild des Unternehmens) zeigt die Individualität Ihrer Firma und hebt Sie von Ihren Mitbewerbern ab. Wichtig dabei sind Webseite und Logo. Diese können entweder durch eine Agentur oder mit Hilfe von kostenlosen Plattformen (MailChimp, Wordpress, Jimdo) selbst erstellt und gestaltet werden. Das ist erste Schritt zu einem professionellen Auftritt. Wichtig: das erarbeitete CD soll sich danach durch alle Firmendokumente hindurchziehen: Briefkopf bei Korrespondenzen, Rechnungen oder Offerten, E-Mail-Signatur, etc.

Google «My Business»

Mit Google «My Business» können Sie Ihren Unternehmensauftritt auf Google steuern. Über ein Dashboard werden Ihre Daten zentral verwaltet und für die Google-Dienste «Google Maps», «Google Plus» sowie die «Google-Suche» bereit gestellt. Verlinkungen von Partnern und Lieferanten verbessert das Ranking. Auch können Sie über Google «My Business» auf die Rezessionen antworten. Egal ob gut oder schlecht: Beantworten Sie jede einzelne Rezession. Das zeigt den Nutzer*innen, dass Ihnen Kundenbindung wichtig ist.

Google «AdWords»

Mit «Google Ads» können Sie auf Google gezielt bezahlte Werbung für Ihre Produkte resp. Dienstleistungen schalten, um so Ihre Bekanntheit zu steigern und mehr Zugriffe auf Ihre Webseite zu generieren. Dabei können Sie die Zielgruppe sehr detailliert einschränken. Je nach Einschränkung und Nische, sind die Kosten höher oder tiefer. Google Ads ist gut, aber es sollte nicht der Kern Ihrer Kommunikationsstrategie sein. Es ist eher eine unterstützende Form in der Gesamtmarketingkommunikation.

Newsletter

Jede Firma hat einen Kundenstamm. Je gepflegter und aktueller dieser ist, desto «wertvoller». Mit Newsletter-Marketing können Sie Ihren Kunden regelmässige News von Ihrem Unternehmen sowie wertvollem Mehrwert-Content versorgen. Diese können einfach über kostenlose oder kostengünstige Anbieter aufbereitet und versendet werden (z.B. Swissnewsletter, MailChimp). Und egal für welches Tool man sich entscheidet: Es benötigt immer etwas Einarbeitungszeit, nicht gleich verzweifeln.

Blog

Möchten Sie Ihre Kunden auf wichtige Elektriker-Themen aufmerksam machen und sie über wichtige Punkte informieren? Dann können Sie über eine Blog- oder Newsseite auf Ihrer Webseite regelmässige Fachthemen verfassen und diese dann in Ihrem Newsletter anpreisen. So bieten Sie Ihren Kund*innen einen grossen Mehrwert und generieren regelmässige Besucher*innen auf Ihrer Webseite.

Social Media

Facebook, Instagram, TikTok oder LinkedIn sind kostenlos. Mittels wenigen Schritten können Sie eine Unternehmensseite erstellen und mit kreativen Stories Followers bzw. Fans gewinnen und eine hohe Reichweite generieren. Posten Sie die Themen, die Ihre Kund*innen suchen und interessant finden. Tipp: Persönliche Einblicke in Ihren Unternehmensalltag finden besonders grossen Anklang. Beachten Sie aber, dass Personen auf den Fotos immer ihre Einwilligung für die Veröffentlichung geben müssen.  

Auswertung der Massnahmen

Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung ist die Möglichkeit zur Auswertung der umgesetzten Massnahmen. Ein einfaches, übersichtliches Marketing-Controlling zeigt, welche Massnahmen welche Wirkung hat und mit welchen Inhalten Sie erfolgreich bei Ihrer Zielgruppe gelandet sind. Auch können Sie sehen, wo Verbesserungen vorgenommen werden müssen. Wichtige Kennzahlen können dabei sein:

  • Webseite: Anzahl Besucher*innen und deren Verweildauer auf der Seite
  • Newsletter: Erfolgreicher Versand, Öffnungsrate, Klickrate (auf einzelne Links) oder Bounce-Rate
  • Social Media: Anzahl Follower, Impressionen, Reaktionen, Klickrate, Kommentare, Shared-Posts, Klicks, Engagement-Rate
  • Google «My Business»: Rezessionen
  • Google Ads: Suchmaschinen-Ranking

 
Fazit

All die oben aufgezählten Marketingmassnahmen sind mit einem tiefen Budget umsetzbar. Marketing benötigt nicht «einfach nur» Geld, sondern Kreativität, Ideen und das Trauen über den Tellerrand hinauszudenken. Mit Hilfe einer Marketinganalyse können Massnahmen gezielt angepasst und verbessert werden, damit Sie noch erfolgreicher am Markt agieren können.


Autorin: Ines Wüest, Leiterin Sekretariat EIT.zentralschweiz und Leiterin Marketing & Kommunikation beim EAZ. Sie hat im März 2022 erfolgreich ihren Master in Brand- and Marketingmanagement an der Hochschule Luzern abgeschlossen und möchte Elektrounternehmen in der Digitalisierung sowie im Marketing unterstützen.